DIE, 20kV und ein lauter Knall …

Wir sind im neuen Bereich unseres Rechenzentrums, das Licht flackert kurz auf, wir wundern uns. Keine 5 Sekunden später erhalten wir die ersten Ausfallsmeldungen per SMS. Ich ziehe mir meine Jacke über und mache in Windeseile auf den Weg ins ANEXIA RZ #1. Es waren diverse Wartungsarbeiten im Bereich der Energieversorgung angekündigt.

2 Minuten später bin ich 100m vor dem RZ und werde bereits von Blaulichtern willkommen geheißen – die Feuerwehr ist vor Ort, eine Menschentraube bildet sich vor dem Eingang des Gebäudes. Ich suche mir einen Parkplatz in der Nähe und eile hinein – der Portier labert wirres Zeug gibt nichts Brauchbares von sich. Ich frage ob ich das Kellergeschoss betreten darf (da ja die Feuerwehr vor Ort ist): Ja, ich darf. Eine Minute später stehe ich inmitten einer Rauchschwade (im Kellergeschoss) und sehe Feuerwehrleute mit Atemschutz durch die Gegend laufen – ich ahne Böses. Vor dem Serverraum angekommen sehe ich bereits einige Kollegen anderer Firmen, die auch direkt Hardware im RZ housen. Mein Ansprechpartner wirkt verwirrt, spricht nur von einem lauten Knall und ist sichtlich beeindruckt, dass die Hütte noch steht.

Ich kontrolliere unsere Hardware: es ist kein Netzstrom mehr verfügbar und eine unserer USVs hat vermutlich aufgrund einer Überspannung die Grätsche gemacht – nachdem ich die Geräte an die andere USV angeschlossen habe, laufen auch diese wieder. Unser Routing war für ca 15 Minuten unterbrochen, weil auch LWL-Fasern einiger Carrier anscheinend nicht per USV im Aktivbereich gesichert waren.

Was war passiert? Der Energielieferant (um einen Namen zu nennen: die Kelag Kärnten) hatte im Bereich der Hauszuführungen irgendwelche Wartungs- und/oder Umschaltungsarbeiten vorgenommen. Da dürfte dann etwas nicht so ganz ohne Schmerzen vonstatten gegangen sein – es hat nämlich einen 20kV Leistungsschalter zerlegt. Der (mittlerweile nicht mehr verwirrte) Ansprechpartner von uns hat mir erzählt, dass es verdammt laut geknallt hat und plötzlich ging der Feueralarm los.

Zu allem Trotz ist heute sogar der 13. und auf der digitalen Uhr im Eingangsbereich war DIE zu lesen – stand zwar wohl für Dienstag, aber das könnte man falsch interpretieren :shock:.

Fotos gibts leider keine, weil ich eine Trantütte bin und es verpennt habe welche zu machen – eventuell mache ich von der USV die Tage mal ein Bild – da häts nämlich das Chassis zerlegt :shock:.

PS: Der Feueralarm hatte es in sich :shock:: sirene_kelag_alarm (446KB)

Adaptec, RAID und Performance …

Mir leuchtet ja viel ein – aber manches ist mir einfach zu hoch :(. Ich habe hier im Moment einen Server mit einem Adaptec 5405 RAID-Controller liegen (bestückt mit 2x 1,2GHZ, 256MB DDR2 RAM). Verbaut ist das Ding in einem Hostsystem basierend auf einem Tyan Mainboard und einer AMD Phenom (4x 2,4GHz) CPU mit 8GB DDR2-800 RAM. Am RAID-Controller sind 4 Stk 150GB Western Digital VeloCity angeschlossen.

Die Logik (meine zumindest) sagt nun: nativer RAID-Controller mit eigener XOR-Einheit und dediziertem RAM muss beim Datendurchsatz eines RAID5 schneller sein, als ein Software RAID, das über die Host-CPU, den Host-RAM und die OnBoard-SATA-Schnittstellen läuft. Soweit die Theorie. Fakt ist jedoch, dass das Software-RAID (mit Debian Linux gebastelt – RAID5 mit 16k Clustergröße) um über 100MB/s Peak (SW-RAID Peak: 361MB/s vs. HW-RAID Peak: 259MB/s) schneller ist, als das Hardware-RAID.

Wozu habe ich 250Eur netto für den RAID-Controller investiert 😯 ? Ja ja, nativer Support, Host-unabhängig, Disaster Recovery, etc. Ist ja alles klar und spricht FÜR den Adaptec Controller. Aber bei gerade diesem einen System wäre es extrem auf den Datendurchsatz angekommen *seufz*. Ich baue das jetzt nochmal mit 32k Clustergröße und wenn ich dann keinen merkbaren Unterschied zugunsten des Adapatec-Controllers feststellen kann, dann lasse ich es drauf ankommen und bestelle auch noch einen 3Ware-Controller und teste weiter :(.

Transporter 3, Kino und Kommerz …

Am Freitag waren wir im Kino und haben uns Transporter 3 angesehen (die ersten beiden Teile waren ja wirklich der Hammer!). Im dritten Teil gab es dann den eigentlichen Höhenpunkt (den man aus den beiden ersten Teilen kannte) nicht mehr – nein, die Spannung zog sich über den gesamten Film und immer wieder gab es gut gemachte, aber sehr unrealistische Actionszenen. In den beiden ersten Teilen hielt sich das noch so alles im Rahmen und ja, es gab sicher auch die eine oder andere Szene die absurd war, aber im dritten Teil haben es die Macher total übertrieben.

Zum einen wird es als selbstverständlich dargestellt, dass Frank weiterhin den Audi A8 W12 aus dem zweiten Teil weiterfährt, zum anderen wird er aber permanent von einer popeligen Mercedes E-Klasse eingeholt, die nicht als AMG Modell gekennzeichnet ist – entweder hätte man hier auf den S8 zurückgreifen sollen oder den Mercedes durch einen 3er BMW ersetzen sollen – SO passt das Bild jedenfalls nicht zusammen. Weiters ist es natürlich selbstverständlich, dass man die Kiste durch hin und herschleudern mit ~200 km/h (laut Tacho) auf 2 Räder gestellt bekommt – ohne Überschlag wohl gemerkt ;).

Ach, was jammere ich rum: der dritte Teil wurde schlicht und ergreifend für die breite Masse tauglich gemacht – Teil 1 war sowieso nur für jene, die auf Autofilme standen, Teil 2 war auch schon eher Massenschrott und Teil 3: danke, aber erstens zu wenig detailierte Actionszenen und zum anderen: Liebesklimbim passt einfach nicht zu Frank Martin (Jason Statham)!